Das Mrt
Die Kernspintomographie, Synonym auch Magnetresonanztomographie, ist eine strahlungsfreie Untersuchungsmethode, die in den letzten Jahrzehnten immer weiter optimiert wurde. Sie arbeitet mit einem sehr starken Magnetfeld, etwa 30.000 mal so stark wie das Erdmagnetfeld (bei 1,5 T). Im Bereich weniger Millisekunden werden Wasserstoffatome in schnellen Sequenzen hintereinander manipuliert, die schwachen Impulse, die den Körper danach verlassen, können von der Maschine gemessen und räumlich zugeordnet werden. Die Geräte unterscheiden sich im wesentlichen in ihrer Bauart, das heißt im Durchmesser und der Länge der Röhre sowie durch die Stärke des Magnetfelds, Feldstärke genannt. Üblich ist eine Feldstärke von 1,5 Tesla, verbreitet sind inzwischen auch Geräte mit 3,0 Tesla. Vorteil einer höheren Feldstärke ist die höhere Auflösung und Detailgenauigkeit der Untersuchungen, insbesondere interessant bei Schädel-Untersuchungen und kleinen Gelenken. Die Standardfeldgröße von 1,5 Tesla ist für alle Fragestellungen ausreichend und hat insbesondere auch in der Untersuchung der inneren Organe Vorteile. Noch höhere Feldstärken sind möglich, in der Routine allerdings nicht etabliert. Es handelt sich meist um Testgeräte zu Forschungszwecken mit hohen technischen Herausforderungen. Viele Menschen reagieren bei zunehmender Stärke des Magnetfeldes auch mit Schwindel und Übelkeit. Waren die Untersuchungszeiten anfangs noch sehr lang, reichen heute 10-20 Minuten in der Regel für eine komplette Untersuchung eines Organsystems aus. Die Untersuchung besticht durch ihren starken Kontrast bei Weichteilen und ist hier der Computertomographie klar überlegen. Fast alle Fragestellungen lassen sich mit der MRT abklären, einzig die Untersuchung der Lunge und der Knochen sowie die Darstellung von Nierensteinen ist noch eine Domäne der CT.
Die Untersuchung ist gewebeschonend und kommt komplett ohne Strahlung aus. Gelegentlich kann es zu einer Erwärmung von Körperteilen kommen sowie zu einer Stimulation von Nerven, die aber grundsätzlich harmlos ist und zum Beispiel zu Muskelzuckungen führt. Sofern es in der Fragestellung um Entzündungen geht, ist der Einsatz von speziellen Kontrastmitteln empfehlenswert. Die Verträglichkeit ist noch deutlich besser als die der CT-Kontrastmittel. Die Zusammensetzung unterscheidet sich von diesen grundlegend, Reaktionen auf Kontrastmittel aus der CT lassen sich nicht auf die MRT-Kontrastmittel übertragen. Spätfolgen sind lediglich bei stark nierengeschädigten Patienten bekannt, deshalb sollte auch hier nach Möglichkeit ein aktuelles Kreatinin vorliegen. In Zweifelsfällen verfügen wir über ein spezielles Kontrastmittel, bei dem auch diese seltenen Fälle weitestgehend ausgeschlossen sind. Echte allergische Reaktionen sind extrem selten, eine leichte Übelkeit kann auch hier gelegentlich auftreten. Selbstverständlich sind wir für Notfälle ausreichend geschult und vorbereitet.
Was sollten Sie bei der Terminvereinbarung wissen und beachten:

- Bringen Sie zum Untersuchungstag bitte Ihre Versichertenkarte und eine aktuelle Überweisung für das laufende Quartal mit)
- Sollten Sie in einer früheren Untersuchung in irgendeiner Form auf das Kontrastmittel reagiert haben, geben Sie uns dies bitte an. Wie oben erwähnt, spielt eine Reaktion auf CT-Kontrastmittel keine Rolle!
- Es ist nicht nötig, nüchtern zu erscheinen.
- Es ist wichtig für uns, zu wissen, welches Organ untersucht werden soll und welche Fragestellung vorliegt. Die MRT kann immer nur kleine Bereiche des Körpers abdecken, hier dann mit einer entsprechend hohen Auflösung. Wird der Untersuchungsbereich zu groß gewählt, leidet die Auflösung und wichtige Details sind unter Umständen nicht mehr zu erkennen. Geben Sie die Fragestellung also bitte bei der Terminvereinbarung schon an.
- In vielen Millionen bisher durchgeführten Untersuchungen kam es in keinem Fall zu nachweisbaren Schäden bei Schwangeren. Aus haftungsrechtlichen Gründen wird jedoch üblicherweise von einer Untersuchung bei bekannter Schwangerschaft abgesehen. Die Gabe von Kontrastmittel in der Stillzeit ist unproblematisch, vorsichtshalber sollten Sie am Untersuchungstag abstillen.
- Sofern es sich um Kontrolluntersuchungen handelt, bringen Sie bitte vorhandene Voraufnahmen mit, idealerweise auf CD. Wurde die Untersuchung in unserer Praxis durchgeführt, haben wir die Aufnahmen gespeichert und Sie müssen nichts weiter mitbringen.
- Patienten mit einem Herzschrittmacher oder Defibrillator sind in der Regel von der Untersuchung ausgeschlossen, da es zu einem Gerätedefekt kommen kann. Sollten Sie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Herstellers und/oder ihres Arztes/Kardiologen vorlegen können, können wir auf dessen und Ihre Verantwortung hin die Untersuchung durchführen. Träger eines Cochlea-Implantates sind in unserer Praxis von der Untersuchung ausgeschlossen. Auch bei anderen implantierten elektrischen Geräten (zum Beispiel Hirnschrittmacher, Schmerzpumpen) kann es zu Defekten kommen und die Untersuchung ist nur in Notfällen gestattet. Metallene Gegenstände, auch Piercings, sollten vor der Untersuchung möglichst vollständig entfernt werden.
- Gelenkimplantate, Schrauben und Platten sind in der Regel unkritisch für die MRT, führen jedoch in der näheren Umgebung zu Bildstörungen, was die Aussagekraft der Untersuchung einschränken kann. Wie stark die Bildstörungen ausfallen, ist nicht vorherzusehen, so dass es bei fehlenden Alternativen auf den Versuch ankommt.